al festival besteht seit 1998 und ist der Gründer- und einstige Trägerverein des blues’n’jazz rapperswil-jona. 2010 übergab al festival die Organisation und Rechte des blues’n’jazz rapperswil-jona der Carré Event AG. Der Anlass war zu gross geworden, um von der al festival-Crew weiterhin ehrenamtlich organisiert zu werden.
Der Verein al festival hätte sich nach der Übernahme des blues’jazz rapperswil-jona durch die Carré Event AG eigentlich auflösen können. Das tat er aber nicht. Präsident Urs Hämmerle: „Wir beschlossen weiter zu existieren und das Vereinsvermögen häppchenweise einzusetzen.“ Das geschah und geschieht denn auch wie folgt: Von 2011 bis 2022 war al festival Sponsor des blues’n’jazz rapperswil-jona, mit einem einmaligen Beitrag unterstützte al festival während der Corona-Krise das Festival Vallemaggia Magic Blues, 2021 ging ein Beitrag an das FesTIvalle und einmalig unterstützte der Verein auch eine junge Band mit einem Bezug zu Rapperswil-Jona aus Manchester.

al festival blieb indes nicht „nur“ ein Gönnerverein. Auf Initiative seines Vorstandsmitglieds Horst Bodemann organisiert der Verein seit 2012 weiterhin Konzerte: die rhythmandbluesnight. Bodenmann: „Die Idee war, Fans das blues’n’jazz-Feeling mehr als nur einmal im Jahr erleben zu lassen.“ Dank der tatkräftigen Unterstützung seiner Vereinskollegen und der finanziellen Unterstützung des Vereins, etablierten sich die rhythmandbluesnight rasch. Jährlich finden seit 2012 im Kulturlokal ZAK in Rapperswil-Jona in kleinem Rahmen drei bis vier Konzerte statt. In der Freizeit und ohne grosses Brimborium organisiert, gelang es Horst Bodenmann und seinen Helferinnen und Helfern auch schon ein paar der Grossen der Szene zu engagieren: Sax Gordon, Martin Harley, Richard Koechli oder auch Marco Marchi. „Das Besondere bei den rhythmandbluesnight sind ihr intimer Rahmen“, schwärmt Bodenmann. „Man wähnt sich im schmucken ZAK mit manchmal hundert bis zweihundert Fans in einem Club in New Orleans.“

Die rhythmandbluesnight, was Kleines, aber Feines also. Bisher, heute und auch in Zukunft. „Keep the blues in town“, sagt al festival-Präsident Urs Hämmerle. Und ergänzt: „Wir wollen nicht expandieren, Jung und Alt aus der Stadt und der Region aber weiterhin ein paar Mal im Jahr einen schönen Abend organisieren.“ 25 rhythmandbluesnight haben bisher stattgefunden, und es sind für die nächsten Jahre in demselben Rahmen weitere geplant. Hämmerle: „Weltstars können wir uns nicht leisten, aber die brauchts für eine groovigen Abend bei der Fülle an etablierten und talentierten Schweizer Bands auch nicht.“ Zudem, verrät Hämmerle, sei man punkto der musikalischen Ausrichtung der Konzerte nicht stur. „Vielleicht ergibt sich auch mal was Afrikanisches, was für ein junges Publikum oder eine Disconacht für die Woodstock-Generation. Ideen sind da.“